Sonntag, den 27. November 2011 um 22:18 Uhr
Tagebuch
Boa noite aus Brasilien! Sicher hätte ich heute gerne gewonnen, allerdings war uns schon nach den ersten Runden klar, dass wir nicht mit ganzer Kraft fahren können.
Wir hatten leider ein kleines Getriebeproblem, weswegen ich die Drehzahl herunterschrauben und früher hochschalten. Das kostet natürlich viel Zeit, besonders auf den langen Geraden. Ich wollte aufgrunddessen auch auf keinen Fall zu viel riskieren, um das Auto einfach nur heil ins Ziel zu bringen und das Rennen so gut wie möglich zu beenden. Das Team und Mark hatten für mich an der Stelle einfach die höchste Priorität.
Ich war dann zwischendurch doch ganz froh, dass ich mich gut an die Umstände gewöhnen konnte, der Speed immer gut da war und ich meine Position gut gehalten habe. Sicher wäre es mit einem ganz funktionierenden Getriebe etwas besser gegangen, aber ich denke, dass es in solchen Situationen wichtig ist, die Nerven zu behalten und sein Ding weiter durchzuziehen. Wenn man sich konzentriert, schafft man so einiges.
Deshalb war es für mich am Ende doch noch sehr schön, nach dem letzten Rennen der Saison am Podium stehen und noch einmal den Champagner spritzen zu lassen. Ich komme ja außerdem nicht mit leeren Händen nach Hause, sondern freue mich über den schönen Pokal, die Flasche Rum und den Siegeskranz, den ich von Niki Lauda geschenkt bekommen habe. Danke dafür!
Ich will die letzten Zeilen meines Blogs nochmal schnell nutzen, um euch allen zu danken. Vielen lieben Dank an alle Fans, für eure ständige Unterstützung und das tolle Gefühl, dass ihr mir und dem ganzen Team gebt.
Wir wissen, dass das nicht selbstverständlich ist und ich hoffe, dass ihr wisst, dass ihr einen großen Anteil an unserem Erfolg habt. Ohne euch wäre das nicht dasselbe. Vielen, vielen Dank!
Wir werden uns jetzt erst mal von dieser Saison erholen, ein bisschen Urlaub machen, aber keine Sorge – zurück kommen wir auf jeden Fall, denn das neue Jahr kommt schneller als ihr denkt.
Liebe Grüße aus Brasilien und bis ganz bald!
Credit: Sebastian Vettel (www.sebastianvettel.com)
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